Die Geschichte des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit Geretsried e.V.

In den 70er Jahren wurde das damalige städtische Jugendzentrum aus verschiedenen Gründen geschlossen. Um in Geretsried wieder Offene Jugendarbeit zu schaffen, wurde 1979 zunächst die "Initiativgruppe Jugendarbeit" ins Leben gerufen.

Am 26.11.1981 wurde als Resultat des gemeinsamen Handelns der Trägerverein Jugendzentrum Geretsried gegründet, die Satzung errichtet und am 18.02.1982 im Amtsgericht Wolfratshausen eingetragen. Im Herbst 1983 wurde das neue Jugendzentrum mit dem Namen "Saftladen" eröffnet. 1989 wurde der Betrieb um ein Schülercafé ergänzt.

Am 4.10.1994 gab es vom Stadtrat grünes Licht für „Streetwork“ als ein weiteres Projekt. Dieses wurde in den ersten drei Jahren vom Bayerischen Jugendring im Rahmen des Aktionsprogramms präventive Jugendarbeit zu 60 % finanziert. Ab 1997 etablierte sich Streetwork als fester Bestandteil im Verein. Bis März 2000 befanden sich die Räumlichkeiten im Jugendzentrum Saftladen. Von April 2000 bis Februar 2009 gab es dank der Unterstützung der Krämmel Wohnbau GmbH Büro- und Beratungsräume im Norden der Stadt. Nach Umstrukturierungs- und Einsparungsmaßnahmen kehrte ein Mitarbeiter - nun unter der Bezeichnung "Mobile Jugendarbeit" - wieder in die Räume des Saftladens zurück.

Seit 1995/1996 gab es immer wieder Bemühungen, die offene Jugendarbeit in Stein, dem südlichsten Geretsrieder Stadtteil, voranzutreiben. Im Herbst 2000 nahm der damalige Streetworker des Trägervereins erstmals Kontakt zu russlanddeutschen Jugendlichen im Übergangswohnheim auf und renovierte mit ihnen zusammen einen Container notdürftig. Im September 2002 wurde das Projekt Stein mit drei Containern vom Trägerverein ins Leben gerufen. Im Folgejahr ließ die Stadt den Jugendtreff "Ein-Stein" errichten, der im Oktober 2003 eröffnet wurde.

Seit Herbst 2010 ist der Trägerverein als Kooperationspartner für die Ganztagsbetreuung der Mittelschule verantwortlich, zunächst in der gebundenen Form, seit 2014 auch im Bereich Offene Ganztagsschule und seit 2016 auch in Form einer Übergangs- und einer Deutschklasse.

Ebenfalls 2010 startete das Quartiersmanagment am Johannisplatz. Über den Neuen Platz erfolgte dann 2017 die Ausweitung auf das dritte Sanierungsgebiet, den Stadtteil Stein.

Jungen Menschen bietet der Trägerverein seit 2011 im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in den beiden Geretsrieder Grundschulen und in der Jugendarbeit die Möglichkeit, sich einerseits beruflich zu orientieren und sich andererseits sozial zu engagieren. Punktuell hält der TVJA auch eigenfinanzierte FSJ-Stellen bereit, um die Arbeit im Verein zu unterstützen.

Von 2012 bis 2015 verantwortete der TVJA das vom Bundesministerium des Inneren geförderte Projekt „Integration aktiv in Geretsried – gemeinsam geht‘s besser!“ (IAG), das sich vorrangig an junge Familien im Stadtteil Stein richtete. Seit 2016 finanziert die Stadt die daraus resultierende "Koordinationsstelle Integration aktiv", die sich grundlegend um Integrationsaufgaben in der Stadt kümmert, z.B. in Form eines kommunalen Integrationskonzeptes.

2016 wurde die Aufgabe der Schulsozialarbeit an der staatlichen Realschule Geretsried übernommen. Vorangegangen war ein seit 2013 laufendes Projekt.

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