Vernissage zur Ausstellung "Fluchtwelten" von Mustafa Bülbül

Integration aktiv initiierte am 1. Februar eine Vernissage in der Stadtbibliothek Geretsried. „Fluchtwelten“ war der Titel dieser Ausstellung.
Zum Auftakt begrüßte der Geschäftsführer des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit die Besucher, erläuterte kurz den Bereich „Integration aktiv“ und betonte die Notwendigkeit das Thema „Flucht“ in den Fokus zu setzen.


Anschließend erklärte Adriana Haug, die zusammen mit Franziska Walter seit Herbst den Bereich „Integration aktiv“ für den Trägerverein leitet, wie diese Ausstellung zustande kam.
„Integration aktiv“ koordinierte bis Ende 2023 einen Helferkreis in Geretsried. Dieser Helferkreis, geleitet von Kader Sahin zusammen mit vielen ehrenamtlich Tätigen, traf sich jeden Dienstag im Jugendzentrum Saftladen mit zahlreichen Geflüchteten. In einer gemeinsamen Runde hatten die Geflüchteten hier die Möglichkeit ihre Belange zu äußern, sich Unterstützung in der Sprache zu holen und eine sehr herzliche Aufnahme zu erleben. Inmitten dieser Runde lernte Kader Sahin den Künstler Mustafa Bülbül kennen. Im gemeinsamen Gespräch erfuhr sie über sein Leben und seine Leidenschaft zum Malen und hatte dadurch die Idee für eine Ausstellung. Somit war der Grundstein für die Ausstellung „Fluchtwelten“ gelegt.


Weltweit begeben sich jährlich viele Millionen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf die Flucht. Kaum vorstellbar ist es, welchen Gefahren und Herausforderungen diese Menschen sich dabei aussetzen. Auch Mustafa Bülbül ist einer der Geflüchteten. Gemeinsam mit seiner Frau musste er seine Heimat Türkei aufgrund einer lebensbedrohlichen Situation verlassen. Nach einer schwierigen und gefährlichen Flucht im Mai 2023 sind sie in Freiburg angekommen.


Mit Hilfe von Frau Sahin, die das gesprochene Wort fließend übersetzte, erläuterte er bei der Vernissage seine zwei Hauptziele der Ausstellung.
Zum einen möchte er den Besuchern der Ausstellung aufzeigen, dass Migration mit großen Risiken, Enttäuschungen und Herausforderungen als auch mit Schwierigkeiten bei der Integration verbunden ist. Zum anderen will er auch die Erfolgsgeschichten der Geflüchteten hervorheben, die die schwierige Reise zwar überlebt haben, jedoch die Ereignisse vergessen möchten.


Mustafa Bülbül erhofft sich, dass seine Bilder die Sicht auf die Migration positiv beeinflussen und die Bevölkerung wahrnimmt, dass sehr viele Menschen hier ankommen, die einen wertvollen Beitrag für dieses Land leisten wollen. Gleichzeitig spricht er seine Dankbarkeit der deutschen Bevölkerung aus, die ihm als auch den anderen Geflüchteten viel Freundlichkeit und Toleranz entgegengebracht haben.

Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Februar zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu sehen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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