17. Integrationsforum am 21. März: Fortschreibung des Geretsrieder Integrationskonzepts

 

Am Montag, 21.März veranstaltete IAG das bereits 17. Integrationsforum in Geretsried, dass diesmal die Möglichkeit zur gemeinsamen Fortschreibung des Geretsrieder Integrationskonzepts bot.

Vertreter*innen aus der Politik und Vereinen, Personen aus der Zivilgesellschaft und Akteure aus dem Arbeitsfeld der Integration tauschten sich im virtuellen Forum über Aufgaben und Ziele in den Bereichen Arbeit, Bildung, Sprache, Wohnen und soziale Teilhabe aus.

Rudi Mühlhans, Geschäftsführer des TVJA, hob in seiner Begrüßung hervor, wie präsent das Thema Integration schon seit Entstehung der Stadt ist und bleibt, wie sich auch gerade in diesen Zeiten mit Ankunft der ukrainischen Geflüchteten zeigt.

Der erste Bürgermeister Geretsrieds Michael Müller betonte den Zusammenhalt in der Geretsrieder Stadtgesellschaft angesichts der neuen Aufgaben: Seit einigen Wochen leben sowohl afghanische Ortskräfte als auch ukrainische Geflüchtete hier. Er ermutigte die Zuhörenden angesichts der unterschiedlichen Herausforderungen: „Jeder und jede von uns wird gebraucht und sollte zuversichtlich bleiben – denn wenn nicht wir, wer dann“. Er hob außerdem hervor, dass die Menschen selbst keine „Krise“ seien, sondern eine Aufgabe. „Jede Medaille hat zwei Seiten, wir können uns mit der angespannten Lage auch weiterentwickeln und mit Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft reagieren“.

Hannah Schreyer von IAG leitete mit einer Vorstellung der aktuellen Projekte und der neu aufgenommenen Koordination des Geretsrieder Helferkreises ins Thema ein. „Mit neuem Schwung und v.a. auch neuen Aufgaben wollen wir die Integrationsarbeit in Geretsried fortführen, daher lohnt es sich nun, nach fünf Jahren Praxis das Integrationskonzept zu aktualisieren und neue Ziele festzulegen“. Integration findet auf verschiedenen Stufen statt, sowohl strukturell, kulturell und sozial als auch identifikativ, und ist eine Querschnittsaufgabe aller Bereiche,wechselseitig und vielschichtig. Das Konzept legt Handlungsleitlinien zurecht und gibt einen Überblick über die Akteure und Ansprechpersonen sowie die Projekte im Stadtgebiet , um zahlreichen Einzelmaßnahmen einen Rahmen zu geben und Ressourcen zu bündeln.

Die zahlreichen Teilnehmenden tauschten sich in kleineren Gruppen darüber aus, welche Erfahrungen derzeit und in den letzten Jahren in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Bildung, Sprache und soziale Teilhabe gemacht wurden. Der knappe Geretsrieder Wohnungsmarkt und auch die geringen KiTa-Plätze stellen große Herausforderungen dar, außerdem ist der Spracherwerb der Eltern nicht nur für ihre eigene Bildung, sondern auch für ihre Kinder sehr wichtig. Man bemerke eine generelle Verbesserung des Arbeitsmarktes auch bei Migrant*innen, so lobten die Teilnehmenden, und die Geflüchteten aus den Jahren 2015/2016 seien inzwischen grundsätzlich sehr gut integriert. Aktuell brauche es vor allem mehr zielgerichtete Maßnahmen und niederschwellige, unbürokratische Unterstützungsangebote, um den Ankommenden ein schnelleres Fußfassen zu ermöglichen.

Vielen Dank fürs Teilnehmen! Der Erfahrungsaustausch war für alle sehr bereichernd. Nun werden die Erkenntnisse ins Integrationskonzept eingepflegt und dieses anschließend in aktualisierter Form allen Interessierten hier auf der Homepage des TVJAs und der Stadt zur Verfügung gestellt.

 

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